Bestattung

"Du kannst nicht tiefer fallen, als nur in Gottes Hand..."

Dieses Kirchenlied spricht davon, dass Gott unser Tröster in schweren Zeiten sein will und wir letztlich in seinen Händen Trost und Geborgenheit finden. 

Durch den Tod eines oder einer lieben Angehörigen wird einem oft der Boden unter den Füßen weggezogen. Nichts ist in diesem Moment selbstverständlich.

Ein kirchlicher Trauergottesdienst und eine kirchliche Beerdigung sind ein verlässlicher Rahmen für den schweren Gang auf den Friedhof.
Und das Trauergespräch davor kann trösten.

Wir geben Ihnen einige praktische Hinweise, die Ihnen bei der Vorbereitung oder in dem Moment selbst vielleicht eine erste Hilfe sind:
In der Regel wenden sich Angehörige im Todesfall an einen Bestatter. Er nimmt für sie den Kontakt mit dem für Sie zuständigen Ortspfarrer auf.  
Selbstverständlich ist es jederzeit möglich, auch direkt den Pfarrer anzusprechen, zum Beispiel für eine Aussegnung des/der Verstorbenen.
Er wird die Verstorbene/den Verstorbenen dann auf dem Sterbebett segnen.

Wenn der Termin für die Trauerfeier und die Bestattung feststeht, wird sich der Pfarrer mit Ihnen in Verbindung setzen.
Der Pfarrer besucht Sie. Sie besprechen dann den Ablauf des Trauergottesdienstes und was beim Gang zum Grab zu beachten ist.
Sie haben Gelegenheit, über den Lebensweg der bzw. des Verstorbenen zu erzählen. Genauso kann aber auch das eigene Befinden angesichts dieses Todesfalles ein Thema sein. Gemeinsam wird auch über die Musik im Gottesdienst gesprochen: Sollen Lieder gesungen werden? Vielleicht haben Sie auch konkrete Lied- oder Musikwünsche. Falls in Ihrer Familie ein bestimmtes Bibelwort wichtig gewesen ist, kann das unter Umständen als Grundlage für die Beerdigungspredigt dienen.
All das kann geschehen, muss aber nicht sein.

Im Mittelpunkt des Bestattungsgottesdienstes steht der Glaube an Gott, der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat. Die Gemeinschaft mit Jesus Christus wird durch den Tod nicht aufgehoben. Diese Gewissheit hat Christinnen und Christen zu allen Zeiten Trost und Zuversicht gegeben. In der Trauerpredigt wird auf das Leben der bzw. des Verstorbenen eingegangen. Außerdem wird die christliche Hoffnung zur Sprache gebracht, dass Gottes Weg mit uns Menschen nicht im Tod endet, sondern in seine Ewigkeit und sein Licht führt.
In der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es keine Festlegung auf eine bestimmte Form der Bestattung.
Neben der traditionellen Erdbestattung steht die Kirche den Angehörigen auch bei Feuerbestattung, Urnenbeisetzung bzw. Bestattung auf einem naturnahen Friedhof zur Seite.

Die kirchliche Bestattung setzt grundsätzlich voraus, dass die Verstorbenen der evangelischen Kirche angehört haben. Waren die Verstorbenen noch nicht getauft oder nicht Mitglied der evangelischen Kirche, kann auf Bitten der evangelischen Angehörigen ausnahmsweise eine kirchliche Bestattung stattfinden, wenn die Verstorbenen sie nicht ausdrücklich abgelehnt haben.